Aussortieren / Ausmisten

Aussortieren / Ausmisten

Manchmal ist zu viel einfach zu viel. Dann muss das Zimmer, die Wohnung, das Haus, der Keller, die Garage oder der Dachboden einfach mal aussortiert oder ausgemistet werden. Das Aussortieren oder auch Ausmisten (ich persönlich finde diesen Begriff nicht so schön) macht vielen Leuten große Probleme. Einerseits möchte man sich aus unterschiedlichen Gründen nicht von Dingen trennen, andererseits finden es viele Leute lähmend und belastend, sich um die ganzen Dinge in der Wohnung zu kümmern und es fehlt schlicht am Platz, alles sinnvoll und geordnet aufzubewahren. Andere haben damit nicht so große Probleme, möchten aber vielleicht ein paar Anregungen, wie man das Aussortieren strukturierter und effizienter gestalten kann. Ich möchte hier versuchen, beiden Typen und allen dazwischen gerecht zu werden.

Falls du zu den Menschen gehörst, die sich nur sehr schwer von Dingen trennen, finde ich es sehr wichtig, dass du erst mit dem Aussortieren beginnst, wenn du wirklich dazu bereit bist und du wirklich etwas verändern möchtest. Mache dir klar, wieso du diese Veränderung möchtest und was deine Ziele sind. Am besten schreibst du dir das groß auf ein Blatt Papier und hängst es dir gut sichtbar auf, damit du beim Aussortieren immer daran erinnert wirst und du immer weißt, wieso du das tust. Mit dem Ziel vor Augen bleibst du motiviert. Bitte freue dich auch über kleine Fortschritte und Erfolge. Bitte setzte dich dabei nie unter Druck. Die kleinen Erfolge und Fortschritte werden dir helfen, auch die größeren Ziele zu erreichen.

Diese Seite ist so aufgebaut, dass ich dir erst ein paar Tipps gebe, wie man das Aussortieren vorbereitet, denn das ist sehr wichtig, um motiviert zu bleiben und sich nicht zu verzetteln. Weiter unten auf der Seite stelle ich dir dann einige Methoden vor, wie du an die Sache herangehen kannst. Viel Spaß!

Aussortieren lernen

Das Aussortieren / Ausmisten vorbereiten

Ziele setzen

Als Erstes legst du fest, welchen Bereich der Wohnung du aussortieren möchtest. Das können einzelne Schubladen, Schränke, Bereiche von Zimmern oder ganze Räume sein. Wenn du größere Bereiche aussortieren möchtest, setzte dir trotzdem Teilziele. Bei ganzen Räumen empfehle ich, immer in der Mitte anzufangen und dann im Uhrzeigersinn weiterzumachen.

Kategorien bilden

Schon im Wort Aussortieren steckt ja sortieren. Darum soll es ja gehen. Dazu braucht es Kategorien, in die die Dinge sortiert werden. Folgende Kategorien würde ich auf jeden Fall empfehlen: „Behalten“, „Wegwerfen“ und „Vielleicht“.

Außerdem kann es sehr nützlich sein, weitere Kategorien festzulegen, je nachdem, was genau du aussortieren willst. Dazu könnten noch die Kategorien „Spenden“, „Flohmarkt“, oder „Verkaufen“ gehören. Auch ein Karton mit „Erinnerungen“ kann helfen, Dinge, die wirklich einen emotionalen Wert haben, aufzubewahren. Diese Kategorien brauchst du natürlich nur, wenn du tatsächlich Dinge in diese einordnen möchtest. Wenn du nicht vor hast, auf einem Flohmarkt zu verkaufen, macht diese Kategorie für dich keinen Sinn. Zusätzlich kannst du während dem Sortieren noch weitere Kategorien hinzufügen, wenn du feststellst, eine weitere Kategorie wäre nützlich.

Ich gebe zu, das klingt jetzt erstmal kompliziert, ist aber wichtig, denn es wird dir später beim Sortieren enorm helfen. Die Kategorien sorgen dafür, dass du später weißt, wie du deine Sachen sortieren kannst.

Jetzt erkläre ich die Haupt-Kategorien noch etwas genauer:

Behalten: Klar, das sind die Dinge, die du behalten willst. Im ersten Moment möchtest du vielleicht möglichst viel behalten. Bitte denke daran, dass du dir die ganze Mühe machst, weil du dich von Dingen trennen möchtest – also nicht einfach alles in die Kategorie Behalten einsortieren.

Wegwerfen: Das sind Dinge, die auf jeden Fall wegkönnen und keinen Nutzen oder Wert mehr haben. Wenn du recyclen möchtest, bilde Unterkategorien wie „Restmüll“, „Papier“ und „Recyclinghof“ etc., aber nicht zu viele, sonst wird es unübersichtlich. Wenn du möchtest, kannst du die Wertstoffe später noch einmal sortieren.

Vielleicht: Dinge, die du eher nicht mehr brauchst oder willst, aber du dich absolut nicht trennen kannst, packst du in die „Vielleicht-Kiste“. Dir ist vermutlich klar, dass das die Entscheidung nur aufschiebt, trotzdem kann dir das erstmal helfen, mit dem Aussortieren weiterzumachen, weil die schwere Entscheidung nicht jetzt getroffen werden muss und du zu Dingen weitergehen kannst, bei denen die Entscheidung leichter fällt. Die „Vielleicht-Kisten“ packst du am besten in einen Abstellbereich. Schreibe „Vielleicht-Kiste“ und das Datum darauf. Ein paar Wochen oder Monate später solltest du dir dann vornehmen, die „Vielleicht-Kisten“ nochmal durchzuschauen und nochmal auszusortieren. Es wird dir dann leichter fallen eine Entscheidung zu treffen.

Jetzt erkläre ich die optionalen Kategorien noch etwas genauer:

Spenden: Eigentlich gibt es überall Sozialkaufhäuser, Secondhand-Läden, Gebrauchtwarenbörsen oder ähnliche Einrichtungen, die gut erhaltene Dinge gerne annehmen, um sie zu verkaufen oder Bedürftigen zukommen zu lassen. Gut erhaltene Dinge, die keinen Nutzen oder Wert für dich haben, können dort gut aufgehoben sein.

Vielleicht möchtest du selbst auf dem Flohmarkt verkaufen, oder du kennst jemanden, der das regelmäßig macht. Dann könnten ja gut erhaltene Sachen dort verkauft werden.

Verkaufen: Dinge von einem gewissen Wert lassen sich vielleicht verkaufen. Manche Dinge lassen sich vielleicht bei Kleinanzeigen verkaufen oder verschenken. Bei Dingen, die vielleicht wirklich etwas wert sind, lohnt es sich, nochmals genauer zu recherchieren und einen geeigneten Käufer zu finden.

Erinnerungen: Es gibt natürlich immer Dinge, an denen dein Herz hängt. Diese solltest du auf jeden Fall aufbewahren. Wichtig ist aber in dieser Kategorie aber immer zu prüfen, ob es wirklich ein so wichtiges Erinnerungsstück ist, oder ob du dich inzwischen davon trennen kannst.

Bevor es losgeht, solltest du noch ein paar Sachen organisieren

Genügend Kisten oder Kartons besorgen. Das ist sehr wichtig. Wenn zu wenige Kisten oder Kartons zur Verfügung stehen, kannst du den Schwung nicht mehr nutzen, sobald die Kartons voll sind. Beschrifte jeweils eine Kiste oder Karton mit den Kategorien, die du vorher festgelegt hast.

Besorge auch genügend Müllsäcke. Beschrifte auch hier einen mit Restmüll und falls du das Papier auch in Müllsäcke packen möchtest, beschrifte auch den Papiermüllsack.

Das Beschriften der Kisten und Säcke ist sehr wichtig, es hilft dir später, dich an die Kategorien zu halten, außerdem weißt du dann auch, was in den Kartons und Säcken drinnen ist.

Wenn du dir mit den Kategorien noch nicht sicher bist, kein Problem, du kannst ja später noch welche dazunehmen.

Zusätzlich empfehle ich dir auch noch eine Aufräumkiste, die du vielleicht aus dem Bereich Aufräumen kennst. Da kannst du dann alles reinpacken, dass du beim Aussortieren findest, das eigentlich nicht in den Bereich gehört, in dem du gerade arbeitest.

Und natürlich ganz wichtig: Achte auf dich selbst. Sorge für gute Stimmung und vielleicht ein bisschen Unterhaltung. Vielleicht möchtest du ja Musik hören, die dir gefällt, vielleicht ist auch ein Podcast oder ein Hörspiel etwas für dich? Probiere es einfach aus.

Methoden Aussortieren / Ausmisten

Strukturierte Methode

Hier gibt es zwei mögliche Varianten. Du kannst mit dieser Variante Bereiche aussortieren und so Schritt für Schritt sogar dein ganzes Zuhause in Ordnung bringen. Die andere Variante wäre, wirklich aus dem ganzen Haus eine bestimmte Art von Dingen zusammenzusammeln und dann auszusortieren.

Variante "Bereiche sortieren"

Der Begriff „Bereich“ ist natürlich sehr allgemein. Ich meine damit den Inhalt eines Schrankes, einer Schublade, eine Ecke des Raumes. Es können auch ganze Zimmer, Stockwerke oder auch das ganze Haus gemeint sein. Da du aber, wenn du dir große Bereiche vorgenommen hast, auch nicht alles auf einmal angehen kannst, solltest du dein Vorhaben in kleinere Bereiche aufteilen und einen Bereich nach dem Anderen abarbeiten. Lege alles aus dem Bereich den du sortieren möchtest auf einen Arbeitsbereich. Vielleicht auf einen Tisch, auf das Bett oder falls sonst nichts zur Verfügung steht, eben auf den Boden. Falls es aber irgendwie geht, empfehle ich eine erhöhte Ablagefläche, damit du dich nicht die ganze Zeit bücken musst. Packe dir immer so viel auf die Arbeitsfläche, wie gut darauf passt. Schublade für Schublade, Schrank für Schrank, Ecke für Ecke.

Variante „Sachen sortieren“

Alle Dinge einer bestimmten Art aus dem gesamten Haushalt zusammensuchen und auf eine Arbeitsfläche legen – also zum Beispiel alle Socken, Töpfe oder was du eben mal durchschauen möchtest. Das ist besonders dann geeignet, wenn du einmal schauen möchtest, wie viele Dinge du eigentlich hast und vielleicht mal diejenigen aussortieren möchtest, die kaputt sind, oder du eh nie benutzt, weil du sie nicht mehr gut findest. Die meisten Leute sind echt überrascht, wenn sie sehen, wie viele Schuhe, Blumentöpfe oder Weihnachtsdeko sie eigentlich haben – nur so als Beispiel. Du weißt ja vielleicht selbst, was du so in den vergangenen Jahren immer wieder angeschafft hast und kaum benutzt. Diese Variante würde ich aber wirklich nur dann empfehlen, wenn du wirklich nur eine bestimmte Art von Dingen aussortieren möchtest. In den meisten Fällen hat sich eher so „alles Mögliche“ zu Hause angesammelt und das Aussortieren von Bereichen hilft dabei, wirklich alles mal durchzuschauen und zu entscheiden, ob du es behalten willst oder nicht.

Sortieren: Was bleibt, was geht?

In der Sortierphase geht es noch nicht darum, die Sachen, die du behältst, sinnvoll einzuräumen, nimm dir das für später vor, wenn du den ganzen Bereich aussortiert hast. Dann hast du einen Überblick, wie viel Platz du tatsächlich hast und was du alles verstauen musst. Tipps zum Organisieren von Schränken findest du unter Organisieren.

Nachdem du die Sachen auf deine Arbeitsfläche gelegt hast, kommt der große Moment des Aussortierens. Dir ist jetzt natürlich klar, dass du das ja deswegen machst, weil du dich von einigem trennen möchtest. Viele haben jetzt das Gefühl, dass sie am liebsten alles wieder einräumen und behalten möchten. Atme in diesem Fall bitte einmal durch und erinnere dich daran, wieso du dir bisher die Mühe mit dem Vorbereiten gemacht hast und welche Ziele du mit der ganzen Aktion verfolgst. Vielleicht hast du dir die Ziele auch aufgeschrieben, lese sie dir noch einmal durch. Wenn du dir die Sachen jetzt nochmal anschaust, wirst du merken, dass es da Dinge gibt, die du gerne hast, bei anderen Dingen wusstest du vielleicht gar nicht, dass du sie noch hast, wieder andere magst du vielleicht nicht. Manches ist vielleicht kaputt. Lass das doch einfach ein bisschen auf dich wirken. Du wirst merken, wie sich deine Sicht auf die Dinge ändert.

Als Nächstes nimmst du die Sachen in folgender Reihenfolge wieder von der Arbeitsfläche:

Als Erstes nimmst du die Sachen, die du nicht magst und kaputt sind und wirfst sie weg.

Als Nächstes nimmst du die Sachen, die du nicht magst und nicht brauchst, weil du sie so gut wie nie benutzt und tust sie weg (ich werde jetzt immer „tust sie weg“ schreiben, damit meine ich wegwerfen, spenden, verkaufen – schätze bitte realistisch ein, was mit dem Gegenstand passieren kann).

Wenn du bisher ehrlich zu dir selbst warst, sind jetzt vermutlich schon einige Dinge von der Arbeitsfläche verschwunden. Wenn du jetzt auf deine Arbeitsfläche schaust, liegen dort ganz sicher einige Dinge, die ich als „Naja-Dinge“ bezeichnen würde. Also: „Na ja, irgendwie könnte man das ja mal brauchen“, „Na ja, zur Not könnte man das ja noch benutzen“, „Na ja, das hat mal viel Geld gekostet“, „Na ja, das hat mir mal Tante Trudel geschenkt“ usw. Ich denke, du weißt, was ich meine. Atme durch, erinnere dich an deine Ziele. Du willst ja Aussortieren. Ich finde auch nicht, dass du alle Naja-Dinge wegtun solltest. Aber einen Teil. Überlege dir zuerst, ob es wirklich „Naja-Dinge“ sind, oder ob sie nicht doch eher wegsollten. Wenn du die letzten 5 Jahre das Buch nicht gelesen hast, wirst du es in den nächsten 5 Jahren lesen?

Überlege dir als nächstes, ob du die Naja-Dinge wirklich in der Menge behalten willst. Lohnt es sich wirklich, 10 Paar alte Hosen aufzubewahren, für den Fall, dass du mal streichen möchtest? Brauchst du 40 leere Gläser, falls du mal ein bisschen Marmelade kochen möchtest? Brauchst du 500 alte Zettel als Schmierpapier? Brauchst du wirklich so viele angeschlagene Teller, falls mal viel Besuch kommt? Also kannst du vielleicht hier nochmal die Menge reduzieren.

Überlege als nächstes, ob es sich überhaupt lohnt, die Naja-Dinge aufzubewahren. Denke daran, alles, was du aufbewahren möchtest, braucht Platz. Platz kostet auch Geld. Fläche in der Wohnung, Aufbewahrungsmöglichkeiten wie Schränke, Kisten und Regale kosten Geld. Und wenn du zu viele Naja-Dinge hast, weißt du überhaupt, dass du sie hast, wenn du sie mal brauchen solltest? Also kann vielleicht auch hier noch einiges weg.

Wenn du ehrlich zu dir selbst warst und fest an deine Ziele gedacht hast, wird jetzt schon sehr viel weniger auf deiner Arbeitsfläche stehen. Freue dich über deine bisherigen Erfolge und mache eine kleine Pause.

Nach der Pause schaue auf deine Arbeitsfläche. Falls dir jetzt noch etwas auffällt, was doch wegkann, dann tu es jetzt noch weg. Als Nächstes schau dir die Sachen auf der Arbeitsfläche noch einmal genau an. Welche Dinge magst und nutzt du wirklich? Stelle diese, und wirklich nur die, die du wirklich magst und wirklich nutzt, zurück in den Bereich, aus dem sie kommen (also den Schrank, Regal oder was auch immer). Die Dinge, die du magst, aber nicht nutzt, lässt du bitte noch stehen.

Als Nächstes stellst du die Sachen zurück, an denen dein Herz vielleicht nicht so hängt, die du aber trotzdem brauchst, weil du sie regelmäßig benutzt. Vielleicht hast du auch Dinge auf der Arbeitsfläche, die eigentlich nicht in den Raum gehören, in dem du gerade arbeitest. Falls das Dinge sind, die du regelmäßig nutzt, könntest du jetzt in die Aufräumkiste packen. Jetzt aber bitte nicht einfach alles in die Aufräumkiste packen und alles in den Keller stellen – wirklich nur die Dinge, die du regelmäßig nutzt.

Jetzt sollte der Rest auf der Arbeitsfläche schon überschaubar sein. Freue dich darüber, was du schon geschafft hast. Vielleicht möchtest du eine kleine Pause machen? Oder hast du noch so viel Schwung, gleich weiterzumachen?

Gut möglich, dass unter den Dingen jetzt noch etwas ist, das einen besonderen Erinnerungswert für dich hat. Falls du eine Erinnerungen-Kiste hast, packe es doch da hinein, wenn nicht, stelle es zurück.

Der Rest auf dem Arbeitsbereich sollte jetzt nur noch aus Naja-Dingen und Dingen, die du nicht besonders magst und eigentlich nicht brauchst bestehen. Jetzt ist noch einmal die Gelegenheit, diese Dinge wegzutun. Erinnere dich noch ein letztes Mal an deine Ziele. Gibt es da etwas, von dem du dich trennen kannst? Vielleicht kannst du es ja jemandem schenken, der sich darüber freut und es nutzen kann? Vielleicht kannst du es verkaufen? Vielleicht spenden? Trenne dich jetzt von so vielen Dingen wie möglich.

Die Dinge, von denen du dich jetzt noch nicht getrennt hast, fallen in die „Vielleicht-Kategorie“. Du kannst diese Dinge entweder in einen Karton packen, wie ich es oben beschrieben habe, oder du stellst sie in einen extra Bereich (im Schrank, Regal, Schublade usw.). Wichtig ist, dass du diesen Bereich kennzeichnest. Diese „Vielleicht-Bereiche“ oder „Vielleicht-Kartons“ solltest du regelmäßig noch einmal durchschauen, viele können sich mit zwei bis drei Wochen Abstand leichter entscheiden.

Perfekt! Gratuliere! Du hast es geschafft! Der Arbeitsbereich ist leer. Der nächste Bereich wird dir in der nächsten Runde leichter fallen. Viel Erfolg.

 

Falls dir die oben vorgestellte Methode zu strukturiert oder zu kompliziert ist, oder du es einfach nicht schaffst, dich von Dingen zu trennen, kannst du es auch mit einer der folgenden Methoden versuchen:

Methode: Raus damit!

Vielleicht bist du gerade in einer Situation, in der du merkst, dass es so nicht mehr weiter gehen kann. Veränderungen sind nie leicht. Aber gut, dass du es anpacken willst.

Sehr ähnlich wie die Einsammeln-Methode aus dem Bereich Aufräumen. Nur diesmal werden nicht die Sachen eingesammelt, um sie aufzuräumen, sondern Dinge, die eigentlich nur noch Müll sind, eingesammelt und entsorgt. Schnapp dir einen Müllsack und sammle erstmal den Restmüll ein. Neben dem offensichtlichen Restmüll, der sich vielleicht angesammelt hat, werfe auch alle Sachen weg, die kaputt oder vergammelt sind. Vielleicht bemerkst du, dass da in deiner Wohnung schon seit Ewigkeiten Dinge herumstehen, die dir mal wichtig waren, oder gefallen haben, aber mit deinem jetzigen Leben nichts mehr zu tun haben und dich eigentlich nur noch belasten. Falls diese Dinge nicht tatsächlich wertvoll sind, wirf sie jetzt einfach weg und lasse das alles hinter dir.

Falls du den Müll trennen willst oder musst, starte mit dem gelben Sack, dann kommt der Restmüll und am Ende das Papier. Falls du Zweifel hast, ob du dich endgültig trennen willst, packe die Sachen, die vergammeln und stinken können separat in eine Tüte und wirf die auf jeden Fall weg, wenn du es irgendwie schaffst. Die anderen Säcke kannst du erstmal stehen lassen. Es ist auf jeden Fall schonmal ein Gewinn, das alles in Säcken zu haben. Beschrifte jeden Sack, damit du weißt, was darinnen ist – also Restmüll oder Altpapier. Frage dich jedes Mal, wenn du die Wohnung verlässt, ob heute ein guter Tag wäre, einen Sack mit zur Mülltonne zu nehmen. Falls du das Gefühl hast, du kannst dich jetzt trennen, auch weil dich die Säcke nerven, wirf so viele weg wie du kannst. Ich weiß, dass das ein großer Schritt sein kann. Du kannst wirklich stolz auf jedes Bisschen sein, von dem du dich endgültig getrennt hast, auch wenn das vielleicht für andere Menschen nach nicht sehr viel aussieht, für dich war es ein echter Kampf. Sehr gut!

30 Tage aussortieren / ausmisten

Diese Methode ist sehr gut geeignet, um mit dem Aussortieren zu beginnen, gerade für Menschen, denen das sehr schwerfällt und einen Einstieg in das Aussortieren finden wollen oder müssen.

Es geht hierbei darum, sich von Dingen zu trennen, um die Anzahl der Dinge, um die man sich kümmern muss zu reduzieren. Dafür nimmst du dir 30 Tage Zeit und steigerst dich jeden Tag. Am ersten Tag suchst du ein Ding, von dem du dich trennst. Nimm das, bei dem es dir am leichtesten fällt. Am zweiten Tag trennst du dich von zwei Dingen – natürlich von den leichtesten. Jeden Tag trennst du dich von einem Ding mehr, bis du dich am 30. Tag von 30 Dingen trennst. Wenn du tapfer durchhältst, hast du dich in den 30 Tagen von 465 Dingen getrennt.

Der Vorteil der Methode ist es, dass man erstmal klein anfängt und sich jeden Tag ein bisschen steigert. Da es den allermeisten nach gewissen Anfangsschwierigkeiten immer leichter fällt sich von Dingen zu trennen, fällt es vielen leicht, sich im Laufe der 30 Tage zu steigern. Also probiere es doch einfach mal aus. Ganz wichtig ist, dass du die ganze Zeit ehrlich zu dir bist und du nicht anfängst dich selbst zu beschwindeln. Also bitte keine Reiskörner aus der Packung „aussortieren“. Außerdem ist es sehr wichtig, dass du dich jeden Tag darüber freust, dass du es geschafft hast – besonders wenn es dir schwergefallen ist und du trotzdem durchgehalten hast.

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